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Total-Energies Raffinerie in Leuna: Herausforderungen bei den Öllieferungen
Total-Energies Raffinerie in Leuna: Herausforderungen bei den Öllieferungen (09.01.2023)

Total-Energies Raffinerie in Leuna: Herausforderungen bei den ÖllieferungenEs gibt Probleme bei den Öllieferungen an die Total-Energies Raffinerie in Leuna in Deutschland. Die Raffinerie hatte ihre Öllieferungen aus Russland im Jahr 2022 über die Druschba-Pipeline gestoppt und bezieht seitdem Öl aus Norwegen und dem Nahen Osten, das per Schiff nach Danzig in Polen transportiert wird und von dort nach Leuna weitergeleitet wird. Es ist ungewiss, ob ab Januar 2023 genügend Öl über Danzig verfügbar sein wird, um die Raffinerie in Leuna und die PCK-Raffinerie in Schwedt (Brandenburg) ausreichend zu versorgen. Die Raffinerie in Leuna liefert Kraftstoff an über 1.300 Tankstellen in Ostdeutschland und hat eine Kapazität von bis zu 12 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr. Rund 700 Mitarbeiter arbeiten in der Anlage.

Deutschland plant, ab Januar kein Pipeline-Öl mehr aus Russland zu beziehen und stattdessen Öl aus anderen Ländern, darunter Kasachstan, zu nutzen. Es gibt jedoch momentan keine Pipeline-Infrastruktur, um Öl aus Kasachstan zu transportieren. Russland hat jedoch nichts dagegen, wenn die Druschba-Pipeline für Öllieferungen nach Deutschland genutzt wird.

Die kasachische Pipelinegesellschaft Kaztransoil hat bereits einen Antrag gestellt, um im kommenden Jahr 1,2 Millionen Tonnen Öl nach Deutschland zu transportieren. Kasachstan, das reiche Rohstoffvorkommen besitzt, befindet sich in Zentralasien und muss sein Öl entweder über die russische Pipeline-Infrastruktur oder per Schiff über das Kaspische Meer nach Aserbaidschan transportieren, von wo aus es nach Europa gebracht werden kann. Die Druschba-Pipeline verbindet Russland mit Europa und wird hauptsächlich für Öllieferungen genutzt.

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